Komplementäre und
Integrative Medizin
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40 Jahre Karl und Veronica Carstens-Stiftung

Integrative Medizin wird die Medizin der Zukunft, wenn…

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Integrative Medizin Onkologie

Dr. med. Petra Voiß besetzt eine von vier Stellen im Alois Schnaubelt-Habilitationsprogramm der Karl und Veronica Carstens-Stiftung. Im Interview anlässlich unseres 40sten Geburtstags spricht sie über die Bedingungen dafür, dass die Integrative Medizin zu einer Medizin der Zukunft wird.

Welches war Ihr eindrücklichstes Erlebnis im Rahmen Ihres Förderprojektes?

Sehr viel Freude bereitet hat es mir, eine eigens initiierte Studie durchzuführen, und zwar vom Ethikantrag bis hin zur Veröffentlichung. Sehr wichtig war mir zudem, dass die Studie Bedeutung für meine klinische Tätigkeit hatte.

Die Integrative Medizin ist im Aufwind und wird von der Bevölkerung stark nachgefragt. Ist das ein Erfolg, zu dem Sie mit Unterstützung der Carstens-Stiftung beigetragen haben?

Durch die Unterstützung der Carstens-Stiftung konnte ich mich deutlich mehr auf Forschung, Vortragstätigkeiten und das Schreiben von Veröffentlichungen konzentrieren. Das ist wichtig, damit sich Kolleginnen und Kollegen aus der konventionellen Medizin für die Integrative Medizin öffnen können. Eine wissenschaftlich seriöse Integrative Medizin schafft Vertrauen bei Kollegen, Patienten und der Politik. Und sie bietet eine notwendige Grundlage, um schließlich die Krankenkassen zu überzeugen.

Lassen Sie uns auf die nächsten 40 Jahre schauen: Welche Entwicklung sehen Sie im Bereich der Integrativen Medizin und was muss dafür getan werden? Was bedeutet für Sie eine Medizin der Zukunft? Wie können wir helfen und dazu beitragen?

Solide Forschung, die Entwicklung von Leitlinien und echte Überzeugungsarbeit in der Politik und bei den Krankenkassen – das halte ich in Zukunft für zwingend erforderlich. Wir haben eine reelle Chance, die Integrative Medizin in Deutschland zu etablieren und damit den Wünschen der Patient*innen Rechnung zu tragen. Patient*innen brauchen mehr Zuwendung, als dies das aktuelle System zulässt; sei es über Zeit für Gespräche mit Ärzt*innen, Anwendungen wie Wickel und Auflagen und durch die Pflege und das Training im Bereich Lebensstilveränderung und vieles mehr. Wenn wir nachweisen können, dass darüber die Qualität der Versorgung steigt und dadurch letztendlich Kosten gespart werden, wird die Integrative Medizin die Medizin der Zukunft sein.

Dr. med. Petra Voiß

ist Oberärztin in der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin der Kliniken Essen-Mitte. In ihrer bisherigen Forschungsarbeit legt sie den Fokus auf die Integrative Onkologie bei Mammakarzinom. So untersucht sie die Wirksamkeit von naturheilkundlichen Therapien auf die Schlafqualität bei Patientinnen mit Brustkrebs. Darüber hinaus will Dr. Voiß wirksame Maßnahmen bei krebsbedingter Erschöpfung und zur Linderung von Nebenwirkungen identifizieren, damit sie in onkologische Behandlungskonzepte integriert werden können.

Damit mehr Menschen ganz selbstverständlich in den Genuss seriöser integrativ-medizinischer Behandlungen kommen können, brauchen wir Ihre Unterstützung.

Helfen Sie bitte mit!

Karl und Veronica Carstens-Stiftung
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Neben freien Autoren besteht unsere Redaktion vor allem aus den festen Redakteuren Michèl Gehrke M.A. (Pressesprecher), Ines Bergfort sowie Ingo Munz (Digital PR, SEO).