Nicht-medikamentöse TCM in der Versorgung älterer Menschen
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Integrative Medizin Akupunktur TCM
Vor allem nicht-medikamentöse Therapien sind im Alter wertvoll, um potenzielle Neben- und Wechselwirkungen von Arzneimitteln zu reduzieren. Die Carstens-Stiftung fördert daher seit 2022 ein Habilitationsprojekt von Dr. med. Dr. med. univ. Jan Valentini, Universitätsklinikum Tübingen. Das Habilitationsprogramm umfasst drei Studien zur Untersuchung von nicht-medikamentösen Therapieansätzen bei älteren Menschen: Multimodale Therapie nach TCM bei Schlafstörungen im Alter (ELAMUS), Untersuchung der Wirkmechanismen von Meditation beim älteren Menschen (ELMEDIT) und eine Routinedatenanalyse zu Akupunktur bei chronischen Kniegelenkschmerzen (ELAGON).
ELAMUS
Studiendesign:
Es konnten insgesamt n=100 Personen in die Studie eingeschlossen und durch externe Randomisierung (Prof. Dr. Holger Cramer, Professur zur Erforschung komplementärmedizinischer Verfahren) auf vier Studiengruppen verteilt werden. Die erste Gruppe (n= 23 Personen) erhielt eine multimodale Therapie, welche Akupunktur und rezeptive Musiktherapie kombiniert. Zudem gab es jeweils eine Akupunktur-Gruppe (n= 24 Personen) und eine Musiktherapie-Gruppe (n= 25 Personen), sowie eine Kontrollgruppe (n= 23 Personen). Alle Teilnehmenden haben bereits die letzten beiden Messtermine nach 12 beziehungsweise 24 Wochen erfolgreich absolviert.
Auswertung und Publikation:
Die Interventionsphase der ELAMUS Studie zu multimodaler Therapie nach TCM bei Schlafstörungen im Alter ist abgeschlossen und die Datenauswertung hat begonnen. Die ersten Ergebnisse werden im Spätsommer und Herbst auf dem Europäischen Kongress für Integrative Medizin (ECIM) in Madrid, beim „The Future of Music and Arts in Medicine and Health“- Kongress in Berlin und auf dem Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) in Würzburg vorgestellt.
ELMEDIT
Studiendesign:
Für die n=1-Studie zu den Wirkmechanismen von Mediation bei älteren Menschen konnten sowohl ein Proband mit langjähriger Mediationserfahrung wie auch eine vergleichbare Person (in Bezug auf Alter, BMI, Vorerkrankungen, Dauermedikation) ohne Meditationserfahrung rekrutiert werden.
Zwischenbericht:
Die erste Messung der beiden n=1-Studien ist erfolgreich Anfang Juli an der Filderklinik in Kooperation mit Dr. Jan Vagedes am ARCIM-Institut abgeschlossen worden. Bei beiden Messungen konnte ebenfalls erstmals eine Elektroenzephalografie (EEG) mit aufgezeichnet werden.
Die Auswertung der Daten hat auch in diesem Projekt begonnen.
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Studiendesign:
Die Studie zur Akupunktur als Kassenleistung bei chronischen Kniegelenksschmerzen (Gonarthorse) ist als retrospektive Kohortenstudie mit Auswertung von Routinedaten geplant. Ziel der Studie ist es u.a., herauszufinden, ob die Akupunktur seit Einführung als Kassenleistung bei Gonarthrosen zu einer Reduktion der Häufigkeit oder zu einer Verzögerung von Knieendoprothesen bei älteren Menschen führt und ob Schmerzmedikamente durch Akupunktur eingespart werden können. Die Zielgruppe sind alle Personen mit einer Diagnose Gonarthrose mit einem speziellen Fokus auf ältere Menschen, bei denen eine geriatrietypischer Multimorbidität und einem höheren Lebensalter (meist über 70 Jahren) oder mit einem Alter über 80 Jahren vorliegt. Die Kontrollgruppe (Patienten ohne Akupunktur) wird mittels Propensity Score Matching ausgewählt.
Zwischenbericht:
Die Studie zu Akupunktur bei Gonarthrose im Alter (ELAGON) befindet sich aktuell in der Phase der Datensammlung. Die Datenanalyse beginnt, sobald seitens der NAKO oder der Krankenkassen die entsprechenden Datensammlung zur Verfügung gestellt wird.