Komplementäre und
Integrative Medizin
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Forschungsplattform Pädiatrie

Forschungsplattform Pädiatrie

Naturheilkunde und Integrative Medizin in der Kinder- und Jugendmedizin

Die Karl und Veronica Carstens-Stiftung stellt im Rahmen ihrer Initiative Fördermittel bereit, um Forschung auf dem Gebiet der integrativen Pädiatrie zu ermöglichen und um die Etablierung integrativ- und komplementärmedizinischer Verfahren in der stationären und ambulanten Kinderheilkunde weiter voranzutreiben.

Herausforderung

Trotz der zahlreichen naturheilkundlichen Anwendungen, die Eltern bei ihren Kindern im eigenen Zuhause anwenden, ist die Anwendung komplementärmedizinischer Verfahren sowohl in der ambulanten als auch in der stationären Kinderheilkunde in Deutschland weiter begrenzt. Während komplementäre und integrative Therapieverfahren in Nordamerika mittlerweile weitestgehend zur Routineversorgung zählen (1,2), ist es hier in Deutschland unter anderem die geringe Evidenzlage in einigen Bereichen der integrativen Pädiatrie, die die Etablierung dieser in der Kinderheilkunde erschwert. Hinzu kommt die zum Teil fehlende Weiterbildung der Pädiater und des Pflegepersonals im Bereich der integrativen Pädiatrie.

Programm

Die Forschungsplattform Integrative Pädiatrie soll dabei helfen, die Evidenzlage in der integrativen Pädiatrie zu verbessern, bestehende naturheilkundliche und komplementärmedizinische Verfahren vermehrt in Kliniken zu etablieren und auch neue mögliche Verfahren zu generieren. Die Carstens-Stiftung stellt 500.000 Euro über einen Gesamtförderzeitraum von bis zu drei Jahren zur Verfügung.

Sowohl Projekte im Bereich der klinischen Forschung als auch klinisch relevante Grundlagenforschung sind förderfähig. Dabei soll besonders Wert auf einen multizentrischen Ansatz gelegt werden. Exemplarische Forschungsfragen sind:

In welchen Bereichen der integrativen Pädiatrie ist weitere Forschung notwendig, um die Evidenzlage auszubauen und wie könnte diese Forschung konkret aussehen?
Welche komplementärmedizinischen Maßnahmen/Verfahren können bei chronischen Erkrankungen (z.B. chronische Schmerzerkrankungen, chronische Darmerkrankungen) angewendet werden?
Welchen Beitrag können nicht-medikamentöse Interventionen (z.B. Mind-Body Medizin) in der integrativen Pädiatrie, z.B. bei psychischen Leiden, ADS/ADHS, leisten?
Welche Lebensstilfaktoren haben besonderen Einfluss auf Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen und welche integrativen Verfahren können den Erkrankungen bzw. einem schlimmen Verlauf dieser vorbeugen?
Welche Verfahren können insbesondere bei der integrativen Nachversorgung in der Kinder- und Jugendmedizin (z.B. nach Krebserkrankungen) eingesetzt werden?

Antragstellung und Fristen

Antragsberechtigt sind Wissenschaftler*innen mit ausgewiesener Expertise in der Integrativen Pädiatrie, die an universitären oder außeruniversitären gemeinnützigen Forschungsinstituten in Deutschland tätig sind.

Interesse an komplementärmedizinischen und integrativen Verfahren wird vorausgesetzt und sollte sich im beantragten Projekt widerspiegeln. Die Stiftung übernimmt keine Overheadkosten (indirekte Kosten, die nicht einem einzelnen Bereich zugeordnet werden können). Eingehende Anträge werden extern begutachtet.

Bitte beachten Sie unsere:

Leitlinien zur Antragstellung

Die begutachtungsfähigen Anträge sind per E-Mail komplett als EINE PDF-Datei ohne Passwortschutz bzw. ohne Zugriffsbeschränkungen hinsichtlich Lesen, Kopieren und Drucken bis zum 22.09.2025 einzureichen an:

Karl und Veronica Carstens-Stiftung
Am Deimelsberg 36, 45276 Essen
E-mail: foerderung@carstens-stiftung.LÖSCHEN.de

Literatur

1) Lin Y-C, Lee ACC, Kemper KJ, et al. Use of complementary and alternative medicine in pediatric pain management service: a survey. Pain Med 2005; 6: 452–458. doi:10.1111/j.1526-4637.2005.00071.x

2) Vohra S, Surette S, Mittra D, et al. Pediatric integrative medicine: pediatrics' newest subspecialty? BMC Pediatr 2012; 12: 123. doi:10.1186/1471-2431-12-123

1981 gegründet, hat die gemeinnützige und unabhängige Karl und Veronica Carstens-Stiftung in den letzten Jahrzehnten maßgeblich dazu beigetragen, dass immer mehr komplementärmedizinische Verfahren wissenschaftlich durchdrungen und bewertet wurden. In dieser Zeit konnten wir mit Hilfe der Bevölkerung mehr als 40 Mio. Euro für Wissenschaft und Forschung in über 300 Projekten bereitstellen.