KIM bei psychischer Belastung

Dr. Siewert und ihr Forscherteam prüfen, wie Patient*innen mit psychischer und psychosomatischer Belastung von Hydrotherapie und Akupressur sowie von Hypnose profitieren können. Außerdem soll die Anwendung von KIM-Verfahren in der ambulanten Behandlung erfasst werden, wie bereits berichtet.

Beim ersten Projekt handelt es sich um eine randomisierte, kontrollierte Studie mit drei Armen, die prüfen soll, inwieweit Hydrotherapie nach Kneipp und Akupressur das Restless-Legs-Syndrom (RLS) lindern können. Neben den beiden Interventionsarmen (Hydrotherapie und Akupressur) wird ein dritter in Form einer Warteliste als Kontrolle dienen.

Zum initialen Studienprotokoll ist ein Amendement eingereicht worden, das inzwischen von der Ethikkommission genehmigt wurde. Grund war eine nationale Veränderung der Leitlinien bezüglich der Definition und Therapie des RLS: Die Einteilung in ein primäres und sekundäres RLS entfällt, sodass die Einschlusskriterien entsprechend angepasst wurden. Zudem wird eine Kontrolle der Eisenwerte mit entsprechender Substitution vor Beginn weiterer Therapien empfohlen, was nun im Studiendesign berücksichtigt wird.

Die Rekrutierung läuft, trifft auf eine hohe Nachfrage, und wird voraussichtlich Anfang 2023 abgeschlossen. Insgesamt sollen 51 Patient*innen in die Studie eingeschlossen werden.

Das zweite Projekt umfasst eine prospektive, randomisierte, kontrollierte, telemedizinische Interventions-Studie. Ursprünglich war es geplant, zwei Gruppen zu vergleichen. Nach einem intensivem Expertenaustausch wurde die Studie nun aber in ein dreiarmiges Design mit einer Wartelisten-Vergleichsgruppe modifiziert, um die Aussagekraft zu erhöhen.

In den beiden anderen Armen werden den Patient*innen, entweder Hypnose oder aber Verfahren zur Progressiven Muskelentspannung vermittelt. Insgesamt 90 Proband*innen sollen eingeschlossen werden, der Ethikantrag wurde eingereicht, der Studienbeginn ist für Januar 2023 geplant.

Abgerundet wird das Forschungsvorhaben durch eine Querschnittsstudie. Geplant ist der Einschluss von insgesamt 700 Patient*innen. Per Fragebogen sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, ob, in welcher Form und mit welcher wahrgenommenen Wirkung KIM in akuter, rehabilitativer oder präventiver Absicht zum Einsatz kommt.

Der Ethikantrag soll im März 2023 eingereicht werden, die Datenerhebung soll im Befragungszeitraum von April bis September 2023 erfolgen.