Komplementäre und
Integrative Medizin
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Phytoöstrogene aus dem Hopfen helfen
Studien kurz und knapp

Phytoöstrogene aus dem Hopfen helfen

Von Michèl Gehrke

Phytotherapie

Natürlich durch die Menopause

Seit die Hormonersatztherapie mit Östrogenen wegen erhöhter Nebenwirkungen in Verruf geraten ist, suchen Forscher intensiv nach Alternativen. Ganz vorn stehen dabei Phytoöstrogene.

Frauen in der Menopause leiden oft unter Hitzewallungen, Schweißausbrüchen und ähnlichen unangenehmen Symptomen, die durch niedrige oder wechselnde Hormonspiegel bedingt sind. Seit die Hormonersatztherapie mit Östrogenen wegen erhöhter Nebenwirkungen in Verruf geraten ist, suchen Forscher intensiv nach Alternativen. Ganz vorn stehen dabei Phytoöstrogene, z.B. aus der Traubensilberkerze oder dem roten Klee.

Finnische und belgische Forscher haben nun eine randomisierte Therapiestudie zu standardisierten Hopfenextrakten vorgelegt und positive Effekte gefunden (1). In dieser Studie wurden 36 Frauen mit postmenopausalen Beschwerden über 8 Wochen mit dem Hopfenextrakt oder einem Placebo behandelt (1 Kapsel pro Tag). Nach diesen 8 Wochen wurden die Behandlungen getauscht, so dass die zunächst mit Hopfen behandelten Frauen das Placebo bekamen, und die Placebopatientinnen den Hopfenextrakt.

Das etwas überraschende und schwierig zu interpretierende Ergebnis: in der ersten Hälfte der Studie waren Hopfen und Placebo nahezu gleich wirksam (beide halfen), in der zweiten Phase - nach dem Tausch der Präparate - waren die Hopfenextrakte deutlich überlegen.


Erkkola et al., A randomized double-blind placebo-controlled cross-over pilot study on the use of a standardized hop extract to alleviate menopausal discomforts.. Phytomedicine, 2010 Abstract