
Lieber Mozart statt Beatles zur Blutdrucksenkung
Eine kleine Studie zeigt Tendenzen, dass die Musikwahl bei angegriffener Herzgesundheit eine Rolle spielen könnte.
Stress wird oft mit erhöhtem Blutdruck assoziiert, der zu schlimmeren Ereignissen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann. Entspannende Maßnahmen wie beispielsweise Musiktherapie haben sich bereits in vergangenen Studien als erfolgreich in der Reduktion von Stress, Schmerz und Angstgefühlen bei Herzpatienten erwiesen.
Bluthochdruck
Den Blutdruck mithilfe der Naturheilkunde dauerhaft senken
Den Blutdruck mithilfe der Naturheilkunde dauerhaft senken
ISBN: 978-3-96562-065-0
Erscheinungsjahr: 2022
6,90 EUR
Zum Shop »Hinsichtlich des primären Endpunkts (systolischer Blutdruck) stellte sich heraus, dass die Probanden, die Stücke von Mozart anhörten, im Vergleich mit den beiden anderen Gruppen eine signifikante Reduktion dieses Wertes zeigten. Auch die Absenkung des diastolischen Blutdrucks erwies sich in der Mozart-Gruppe als intensiver, zumindest im Vergleich mit der Radionachrichten-Gruppe.
Keine Unterschiede zwischen den drei Gruppen beobachteten die Wissenschaftler hingegen hinsichtlich der Herzfrequenz, was plausibel erscheint, denn alle Patienten erhielten im Rahmen ihrer Behandlung Betablocker, die bekanntlich die Herzfrequenz senken.
Einschätzung
Trotz des vorläufigen Charakters dieser Studie unterstreicht das erzielte Ergebnis Mutmaßungen von Herzspezialisten, dass sich klassische Musik zur Blutdrucksenkung und Stressregulation am besten eignet. Es muss gewiss nicht unbedingt Mozart sein, aber wichtig ist, dass die Wahl auf Musik fällt, die keine ängstlichen Gefühle oder aufgewühlte Emotionen hervorruft. Inwiefern andere Musikrichtungen zur Blutdruckregulation geeignet sind, muss in weiteren Studien noch geklärt werden.
Literatur
Gruhlke LC, Patrício MC, Moreira DM. Mozart, but not the Beatles, reduces systolic blood pressure in patients with myocardial infarction. Acta Cardiol 2015; 70(6): 703-706 Abstract