Komplementäre und
Integrative Medizin
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Homöopathie bei Depressionen
Unsere Projekte

Homöopathie bei Depression

Von Michèl Gehrke

Homöopathie Depression

Gibt es einen spezifischen Effekt im Falle einer Majoren Depression?

Studie im Rahmen der Stiftungsprofessur für Komplementärmedizin an der Berliner Charité, die den spezifischen Effekt einer homöopathischen Arznei mit dem eines Placebos vergleicht.

Projekt
Vierarmige, randomisierte, kontrollierte, teilweise doppelblinde Studie im Rahmen der Stiftungsprofessur für Forschung in der Komplementärmedizin/Integrativen Medizin am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité.

Ausgangspunkt

Patienten mit einer Depression nehmen - das offenbart die Versorgungsforschung - häufig Homöopathie in Anspruch. Noch dazu hat eine randomisierte, kontrollierte und doppelblinde Studie gezeigt, dass eine klassische homöopathische Behandlung gegenüber dem Antidepressivum Fluoxetin nicht unterlegen ist. Unklar ist jedoch, wie dieses Ergebnis im Vergleich zu einem Placebo-Effekt bewertet werden muss und welche Rolle das Arzt-Patient-Verhältnis dabei spielt.

Forschungsschwerpunkte und Ziele

Die Studie hat zwei Zielsetzungen: Zum einen soll geprüft werden, ob sich ein spezifischer Effekt einer individualisierten homöopathischen Behandlung mit Q-Potenzen im Vergleich zu einem Placebo-Effekt nachweisen lässt. Zum anderen wird der Effekt unterschiedlicher Anamnese-Formen untersucht.

Zu den Probanden zählen 228 Patienten im Alter zwischen 18 und 65 Jahren, bei denen ein Psychiater eine mittelschwere Majore Depression diagnostiziert hat, das bedeutet: Der HAM-D-Score liegt bei 17-23. Die Probanden dürfen keine Antidepressiva oder Anxiolytika zu sich nehmen, außer Lorazepam. Letzteres in maximalen Dosen von 1,5g täglich.

Die Patienten werden zufällig in vier Gruppen eingeteilt.
Gruppe 1 erhält eine Anamnese/Fallanalyse vom Typ 1 sowie das homöopathische Arzneimittel.
Gruppe 2 erhält die gleiche Anamnese/Fallanalyse wie die erste Gruppe, dazu jedoch ein Placebo.
Gruppe 3 erhält eine Anamnese/Fallanalyse vom Typ 2 sowie das homöopathische Arzneimittel.
Gruppe 4 erhält die gleiche Anamnese/Fallanalyse wie die dritte Gruppe, dazu jedoch ein Placebo.

Als primärer Zielwert soll am Ende der Studie der HAM-D-Score nach 6 Wochen verglichen werden. Daneben werden weitere Größen erhoben, etwa der HAM-D-Score nach 2 und 4 Wochen, die Remissionsrate, die Lebensqualität u. a..

Die Studie befindet sich momentan in der Rekrutierungsphase.

Projektleitung:
> Prof. Dr. Claudia Witt

Forschungsschwerpunkt:
> Homöopathie

Studienzeitraum:
> 2010-2012

Status:
> Rekrutierungsphase