Komplementäre und
Integrative Medizin
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Ein Blutverdünner aus der Wüste
Studien kurz und knapp

Ein Blutverdünner aus der Wüste

Von Rainer Lüdtke

Herz-Kreislauf

Urin von schwangeren oder stillenden Kamelen hemmt die Thrombozytenaggregation.

Saudiarabische Forscher berichten von einem neuen, ungewöhnlichen Therapieansatz für Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Kamelurin. In mehreren Laborversuchen hemmte Kamelurin die durch Arachidonsäure oder Adenosindiphosphat eingeleitete Thrombozytenaggregation. Der Effekt war klar dosisabhängig und besonders deutlich, wenn der Urin von schwangeren oder stillenden Kamelen stammte. Urin von Menschen oder Kühen hatte dagegen keine entsprechenden Eigenschaften.

Einschätzung

Bis Kamelurin zu einem vermarktungsfähigen und wirksamen Medikament entwickelt wird, dürfte allerdings noch einige Zeit vergehen. Bei arabischen Nomadenvölkern wird Kamelurin aber schon traditionell zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen genutzt (Krebs, Hepatitis, Magengeschwüre), aber wohl nicht im Herz-Kreislauf-Bereich.

Literatur

1) Alhaidar A, Gader AGMA, Mousa SA. The Antiplatelet Activity of Camel Urine. J Altern Complement Med 2011; 17(9):803-808. Abstract

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