Komplementäre und
Integrative Medizin
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Felicia Kleimaier über Erfolge der Integrativen Medizin im Praxisalltag
40 Jahre Karl und Veronica Carstens-Stiftung

Die Erfolge der Integrativen Medizin motivieren mich im Praxisalltag

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Integrative Medizin Ernährung

Felicia Kleimaier ist Promotionsstipendiatin der Karl und Veronica Carstens-Stiftung. Im Interview anlässlich unseres 40sten Geburtstags spricht sie über die Rolle der Integrativen Medizin im Praxisalltag und darüber, welche Bedeutung der Nachwuchsförderung zukommen wird.

Welches war Ihr eindrücklichstes Erlebnis im Rahmen Ihres Förderprojektes?

Sehr bereichernd waren für mich der fachliche Austausch und das menschliche Miteinander im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Kolloquien des Promotionsförderprogramms der Carstens-Stiftung. Die ideelle Förderung hat uns Doktorand*innen doch sehr in unserer fachlichen und persönlichen Entwicklung unterstützt. Die individuelle Betreuung und die Vernetzung mit Gleichgesinnten in ganz Deutschland hat außerdem zu ein paar wirklich schönen Begegnungen und herzlichen Freundschaften geführt. 

Die Integrative Medizin ist im Aufwind und wird von der Bevölkerung stark nachgefragt. Ist das ein Erfolg, zu dem Sie mit Unterstützung der Carstens-Stiftung beigetragen haben?

Nachdem die Carstens-Stiftung neben den klassischen Fachrichtungen wie der Humanmedizin, der Zahnmedizin und Veterinärmedizin ihre Türen auch für andere akademischen Gesundheitsberufe geweitet hatte, habe ich mich nach meinem Studium der Komplementärmedizin für das Promotionsförderprogramm beworben. Ohne die Unterstützung dieses Programmes, die damit verbundenen Kolloquien, die Vernetzung mit Studierenden aus ganz Deutschland, die finanzielle Förderung seitens der Carstens Stiftung, aber vor allem die individuelle Betreuung von Frau Dr. Stock-Schröer bei meinem Dissertationsprojekt an der Charité, hätte ich diese akademische Laufbahn so nicht einschlagen können.

Da ich meine Dissertation zum Intervallfasten berufsbegleitend schreibe, kann ich meine Erfahrungen aus der Wissenschaft direkt in meine tägliche Praxis integrieren, wovon meine Patienten gerade bei speziellen Ernährungsfragen sehr profitieren können. Motiviert durch kleine und größere Erfolge der Integrativen Medizin im Praxisalltag, werde ich diesen Weg weiterverfolgen, sei es in der Behandlung und Beratung von Patient*innen oder auch im wissenschaftlichen Arbeiten. 

Heilfasten

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Hinweise für das stationäre Heilfasten und Selbsthilfetipps für die häusliche Fastenkur in modifizierter Form

Annette Kerckhoff · Thomas Rampp

ISBN: 978-3-96562-011-7
Erscheinungsjahr: 2020, 2. Aufl.

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Lassen Sie uns auf die nächsten 40 Jahre schauen: Welche Entwicklung sehen Sie im Bereich der Integrativen Medizin und was muss dafür getan werden? Was bedeutet für Sie eine Medizin der Zukunft? Wie können wir helfen und dazu beitragen?

Als junge Komplementärmedizinerin schaue ich gespannt auf die Zukunft der Integrativen Medizin in Deutschland. Ich denke in rund fünf bis zehn Jahren wird sich diesbezüglich sehr viel Neues entwickelt haben. Die Weichen dazu werden gerade vielerorts gestellt. In Bayern wird beispielsweise aktuell durch den neuen Gesundheitsminister ein eigenes Referat und Lehrstuhl für Integrative Medizin aufgebaut, um die Forschung in diesem Bereich zu fördern – als Ergänzung zu konventionellen Therapien. Weiter wurde an der Universität Witten/Herdecke ein neues Graduiertenkolleg entwickelt, für eine hochschulübergreifende interprofessionelle Nachwuchsförderung. Außerdem ist mir zu Ohren gekommen, dass auch die Charité ein neues integrativ-medizinisches Zentrum plant.

Eine Medizin der Zukunft bedeutet für mich, ein System zu schaffen, indem ein ergänzendes Miteinander und eine stabile Brücke zwischen der klassischen Schulmedizin und der komplementären Medizin möglich sind. Sowohl in der Aufklärung als auch in der Förderung unabhängiger Forschung im Bereich Integrativer Medizin kommt der Carstens-Stiftung eine wichtige Rolle zu. Besonderes Augenmerk liegt hier im Bereich der Nachwuchsförderung. Die Weiterentwicklung von Zusatzmodulen an den Unis, die Etablierung weiterer Arbeitskreise und strukturierter Nachwuchsförderprogramme sind entscheidend, um uns junge Menschen für die Integrative Medizin sensibilisieren, begeistern und unterstützen zu können. Denn wir sind die „Integrativ-Mediziner“ von morgen.

Felicia Kleimaier

ist Promotionsstipendiatin der Karl und Veronica Carstens-Stiftung.

Das Thema ihrer Arbeit lautet: »Auswirkungen eines religiös motivierten Trockenfastens auf physische und psychische Gesundheitsparameter – eine explorative Kohortenstudie an gesunden Bahá’í«.

Fastenmethoden, und hier das intermittierende Fasten im Besonderen, werden immer häufiger praktiziert, haben nachgewiesene therapeutische Effekte und verdienen weitere Erforschung. Frau Kleimaier widmet sich insbesondere dem intermittierenden Trockenfasten und evaluiert anhand verschiedener Fragebögen die physischen und psychischen Aspekte dieser besonderen Form des Fastens – auch hinsichtlich der Anwendung im nicht-religiösen Kontext.

Damit mehr Menschen ganz selbstverständlich in den Genuss seriöser integrativ-medizinischer Behandlungen kommen können, brauchen wir Ihre Unterstützung.

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Neben freien Autoren besteht unsere Redaktion vor allem aus den festen Redakteuren Michèl Gehrke M.A. (Pressesprecher), Ines Bergfort sowie Ingo Munz (Digital PR, SEO).