Komplementäre und
Integrative Medizin
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Tai Chi verschafft Luft
Studien kurz und knapp

Tai Chi verschafft Luft

Von Rainer Lüdtke

COPD Traditionelle Chinesische Medizin

Wer an Asthma oder einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leidet, sollte unbedingt Tai Chi ausprobieren. So lautet das Ergebnis einer Studie.

Wer an Asthma oder einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leidet, sollte unbedingt Tai Chi ausprobieren. Das ergibt sich aus einer chinesischen Studie, in der 206 COPD-Patienten nach dem Zufallsprinzip in drei Gruppen aufgeteilt wurden. Eine Gruppe übte zweimal die Woche für 60 Minuten Qigong bzw.Tai Chi, wobei vor allem Übungen zu Atmung und Beweglichkeit des Oberkörpers im Vordergrund standen. Eine zweite Gruppe erhielt Atemübungen nach westlichem Verständnis, zum Beispiel tiefe Zwerchfellatmung. Und der dritten Gruppe wurde gesagt, sie solle ihre bisherigen körperlichen Aktivitäten beibehalten. Letztere schnitt in allen Kriterien am schlechtesten ab, die Tai Chi-Gruppe dagegen am besten: Die Lungenfunktion verbesserte sich und die körperliche Leistungsfähigkeit stieg an: nach drei Monaten gelang es den Patienten in sechs Minuten 330 statt 300 Meter zu gehen.

Einschätzung

Tatsächlich sind die Studienergebnisse ein starkes Argument für Tai Chi und gegen westliche Atemübungen, da nach letzteren nur kleine Veränderungen nachzuweisen waren. Ein möglicher Grund hierfür ist, dass in der Tai Chi-Gruppe nur 10 von 70 Patienten die Therapie vorzeitig beendeten, bei den westlichen Atemübungen aber 19 von 69.