Stabile Wasserstrukturen in Hochpotenzen?
Grundlagenforschung zur Homöopathie
In der Grundlagenforschung zur Homöopathie wird nach stabilen Veränderungen in Hochpotenzen gesucht, um deren Wirkungsweise erklären zu können – so auch in einer neuen Studie.
Auch wenn die Existenz für Strukturen im Wasser generell schon bestätigt worden ist, so ist ihnen bisher nur eine ultrakurze Lebensdauer bescheinigt worden (1). In der Grundlagenforschung zur Homöopathie wird aber nach stabilen Veränderungen in Hochpotenzen gesucht, die als Erklärung für die Wirkungsweise von Hochpotenzen herangezogen werden können.
Mehrfach ist an dieser Stelle in den letzten Jahren über solche (angeblich stabile) Wasserstrukturen und Partikel in homöopathischen Hochpotenzen berichtet worden, wobei die Studien zum Teil mit Fehlern bzw. Fehlannahmen belastet waren oder bisher nicht reproduziert worden sind.
In einer neuen Studie ist mit verschiedenen Methoden nach Strukturen in Hochpotenzen und Unterschieden zu Kontrolllösungen, die über einen längeren Zeitraum stabil sind, gesucht worden (2): Absorptionseigenschaften und die elektrische Leitfähigkeit veränderten sich in den Hochpotenzen abhängig von der Potenzstufe. Darüber hinaus war die Oberfläche von getrockneten Hochpotenzen anders beschaffen als bei Kontrolllösungen. Das Besondere ist, dass die beobachteten Unterschiede zwischen Kontrollen und potenzierten homöopathischen Lösungen erst nach längerer Lagerung in kleinvolumigen Behältern messbar wurden (die Messungen erfolgten nach ca. 4 ½ Jahren Lagerzeit). Die Autoren interpretieren die gefundenen Ergebnisse als Beleg für dauerhafte Veränderungen in Hochpotenzen.
Physikalische Untersuchung homöopathischer Hochpotenzen
Differenzierte und kritische Standortbestimmung der Möglichkeiten und Grenzen, homöopathische Hochpotenzen mit modernen physikalischen Methoden zu charakterisieren
Differenzierte und kritische Standortbestimmung der Möglichkeiten und Grenzen, homöopathische Hochpotenzen mit modernen physikalischen Methoden zu charakterisieren
Claudia Witt
ISBN: 978-3-86864-011-3
Erscheinungsjahr: 2011
14,30 EUR
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Leider wurden nicht alle Substanzen, aus denen Hochpotenzen erstellt wurden, explizit beschrieben. Außerdem wurden die Hochpotenzen ausgiebig verschüttelt, die Kontrolllösungen hingegen nicht, was zu den gefundenen (leicht unterschiedlichen) Messergebnissen beigetragen haben könnte. Darüber hinaus gibt es weitere Details, die eine zuverlässige Bewertung der Ergebnisse nicht zulassen.
Literatur zu »Stabile Wasserstrukturen in Hochpotenzen?«
Cowan, M.L., Bruner, B.D., Huse, N., Dwyer, J.R., Chugh, B., Nibbering, E.T., Elsaesser, T., Miller, R.J. 2005. Ultrafast memory loss and energy redistribution in the hydrogen bond network of liquid H2O. Nature 434, 199–202. Abstract
Elia V, Ausanio G, Gentile F, Germano R, Napoli E, Niccoli M. Experimental evidence of stable water nanostructures in extremely dilute solutions, at standard pressure and temperature. Homeopathy. 2014 Jan;103(1):44-50. Abstract