Komplementäre und
Integrative Medizin
Zum Hauptinhalt springen Zum Seiten-Footer springen
Carstens-Stiftung: Bessere Fitness mit Roter Bete?
Studien kurz und knapp

Bessere Fitness mit Roter Bete?

Von Daniela Hacke

Phytotherapie Herz-Kreislauf

Der Ausdauer-Saft: Die Vorstellung, dass wir mit einem großen Glas Rote-Bete Saft unsere Ausdauer verbessern und gleichzeitig auch den Blutdruck senken können, ist nicht unangenehm. Studien zeigen jetzt: Das ist möglich!

Nitratreiche Nahrungsmittel wie die rote Bete können helfen, den Blutdruck zu senken [1]. Auf der Basis dieser Erkenntnis wurde nun in einer aktuellen Studie überprüft, inwiefern Rote Bete-Saft die Ausdauer beim Sport verbessern kann [2].

Im Rahmen der Studie, die im Crossover-Design durchgeführt wurde, tranken neun gesunde Probanden über einen Zeitraum von sechs Tagen täglich 500 ml Rote Bete-Saft oder aber Placebo-Saft und absolvierten in dieser Zeit ein moderates Training auf dem Laufband. Dem Placebo-Saft wurde vorher das enthaltene Nitrat (NO3) entzogen. In der vorangehenden Prä-Interventionsphase wurde der Sauerstoffverbrauch der Probanden während verschiedener Testtrainings auf dem Laufband und dem Step-Gerät ermittelt. Im Vergleich zu vorher verbrauchten die Probanden in den Tagen vier bis sechs der experimentellen Phase mit Rote Bete-Saft rund zwölf Prozent weniger Sauerstoff, d.h., die Leistungsfähigkeit und Ausdauer der Probanden konnte während des Trainings insgesamt gesteigert werden. Darüber hinaus konnte noch eine leichte Senkung des diastolischen und systolischen Blutdrucks festgestellt werden.

Bereits in vorangehenden Studien konnten die Autoren eine Verbesserung des Sauerstoffhaushalts bei Probanden in Trainingssituationen nachweisen. Da in der vorliegenden Studie als Kontrolle Placebo-Saft eingesetzt wurde, konnten diese Ergebnisse nunmehr bekräftigt werden. Allerdings bleibt auch den Autoren der genaue Mechanismus der NO3-Metabolisierung noch unklar, genauso wie der mögliche Einfluss und das Zusammenspiel weiterer potenziell wirksamer Komponenten des Rote Bete-Safts. Zur Klärung dieser Aspekte müssen laut Autoren noch weitere Untersuchungen durchgeführt werden.

Einschätzung

Dennoch lässt sich aus den Ergebnissen schlussfolgern, dass gerade Herz-Kreislauf-Patienten von dem regelmäßigen Genuss von Rote Bete-Saft profitieren und so ihre Kondition – ob zur Bewältigung von Alltagssituationen oder aber zur Unterstützung ihres Herz-Kreislauf-Trainings beim Sport – verbessern können.

Literatur zu Bessere Fitness mit Roter Bete?

Lansley KE et al. Dietary nitrate supplementation reduces the O2 cost of walking and running: a placebo-controlled study. J Appl Physiol 2010; published ahead of print November 11, 2010

Webb AJ et al. Acute blood pressure lowering, vasoprotective, and antiplatelet properties of dietary nitrate via bioconversion to nitrite. Hypertension 2008; 51(3): 617- 619