
Yoga hilft bei Schmerzen
Mehr Forschung ist dennoch notwendig
„Yoga hat das Potenzial, Schmerzen zu lindern“. Das schließen englische Forscher aus den Ergebnissen einer Übersichtsarbeit, in der sie 10 randomisierte Therapiestudien genauer unter die Lupe genommen haben, die die Wirksamkeit von Yoga bei verschiedenen Schmerzsyndromen untersucht haben. An anderer Stelle formulieren sie: „Die Datenlage, dass Yoga Schmerzen lindern kann, ist vielversprechend“. Einschränkend fügen sie jedoch hinzu: „Endgültige Bewertungen sind jedoch nicht möglich!“ und „Noch stehen die Menge und die Qualität der Forschung einer endgültigen Einschätzung entgegen“. Das hört sich zunächst nicht besonders positiv an.
Stress! (K)ein Problem
Zahlreiche Vorschläge aus der Naturheilkunde, um besser mit dem „ganz alltäglichen Wahnsinn“ umzugehen
Zahlreiche Vorschläge aus der Naturheilkunde, um besser mit dem „ganz alltäglichen Wahnsinn“ umzugehen
Michael Elies · Annette Kerckhoff
ISBN: 978-3-945150-21-4
Erscheinungsjahr: 2007
8,50 EUR
Zum Shop »In der Tat fanden neun der zehn Studien signifikante Effekte zugunsten der Yoga-Therapie, einschließlich der beiden Studien, die als methodisch besonders hochwertig eingeschätzt wurden. Regelmäßige Yoga-Übungen zeigten sich dabei sowohl einer abwartenden Strategie (also einer Nicht-Behandlung) als auch einer konventionellen Standardtherapie überlegen, und zwar bei so verschiedenen Schmerzsyndromen wie Rückenschmerzen, Wehen, Kopfschmerzen, Arthrose oder Karpaltunnelsyndrom.
Einschätzung
Gerade die Vielfalt der untersuchten Schmerzsyndrome, ebenso wie die unterschiedlichen Yoga-Ansätze (Hatha-Yoga, Iyenga-Yoga, Viniyoga), ist es aber, die die Forscher vor endgültigen Schlussfolgerungen zurückschrecken lässt. Zu Recht: Lediglich für die chronischen Rückenschmerzen liegen mehrere Studien vor, die es erlauben abzuschätzen, ob die Ergebnisse robust und reproduzierbar sind.
1. Posadzki P, Ernst E, Terry R, Lee MS. Is yoga effective for pain? A systematic review of randomized clinical trials.Complement Ther Med. 2011 Oct;19(5):281-7. > Abstract