Akupunktur bei Nervenschmerzen und präoperativer Angst
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Akupunktur
Zwischenstand des Alois Schnaubelt-Habilitationsprogramms
Auch vor der Wissenschaft macht Corona nicht halt. So musste seit Beginn der Pandemie an der Berliner Charité die Präsenzforschung zum Schutz von Patienten und Personal weitestgehend niedergelegt werden. Natürlich hatte dies auch Auswirkungen auf das durch die Carstens-Stiftung geförderte Habilitationsprojekt von Dr. Joanna Dietzel, Fachärztin für Neurologie am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité Berlin. Sie ist Koordinatorin zweier Studien zur Akupunktur bei Nervenschmerzen.
Akupunktur bei Polyneuropathie
Polyneuropathie ist eine häufige Begleiterkrankung bei Diabetes mellitus Typ 2, die mit Schmerzen sowie Missempfindungen, vornehmlich in Füßen oder Händen, einhergeht. Im Rahmen des Alois Schnaubelt Habilitationsprogramms soll eine zweiarmige, randomisierte und kontrollierte Studie (ACUDPN) untersuchen, ob sich durch Akupunktur bei Betroffenen Symptome lindern und so ggf. Schmerzmittel – und deren Nebenwirkungen – einsparen lassen. Die Vorbereitungen zur Studie, an der neben der Berliner Charité auch das HanseMerkur Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf beteiligt ist, hatten bereits im Juni 2018 begonnen. Mehr als die Hälfte der insgesamt 110 vorgesehenen Patienten waren bereits rekrutiert worden, dann setzte die Corona-Pandemie ein und die Arbeit musste pausiert werden. Vor Kurzem durfte die Präsenzforschung wiederaufgenommen werden, sodass die Studie nun fortgeführt wird. Die Carstens-Stiftung hat den Förderzeitraum aufgrund der unvorhersehbaren Verzögerungen bis zum Oktober 2021 verlängert.