Komplementäre und
Integrative Medizin
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Carstens-Stiftung: Rotwein gegen Parodontose?
Studien kurz und knapp

Rotwein gegen Parodontose?

Von Dr. Jürgen Clausen

Phytotherapie Parodontitis

Resveratrol kann bestehende Entzündung bremsen: Bioaktive Substanzen im Rotwein können Entzündungen des Zahnfleisches hemmen, zu diesem Ergebnis kommt eine Laborstudie.

Eine Parodontose ist gekennzeichnet durch einen Verlust an Bindegewebe und Knochensubstanz. Vor Kurzem wurde gezeigt, dass die organische Substanz Resveratrol aus Rotwein eventuell der Entstehung einer Parodontose vorbeugen kann. Jetzt wurde untersucht, ob Resveratrol auch positive Wirkungen auf eine bereits bestehende Parodontose hat (1).

24 Ratten mit Parodontose enthielten entweder 30 Tage lang Resveratrol oder eine Placebolösung. Im Anschluss an die Behandlung wurde der Verlust an Kieferknochensubstanz gemessen und die Konzentration an Entzündungsstoffen gemessen. Dabei stellte sich heraus, dass der Verlust an Knochensubstanz in der Resveratrol-Gruppe signifikant verringert war gegenüber der Placebogruppe. Ebenso war die Konzentration eines bestimmten Entzündungsstoffes bei den Ratten mit Resveratrol deutlich verringert. Die Autoren folgern daraus, dass Resveratrol dem parodontösem Zahnverlust entgegenwirken kann. Möglicherweise indem es die Entstehung einer heftigen Entzündung unterdrückt.

Literatur

Casati MZ, Algayer C, Cardoso da Cruz G, Ribeiro FV, Casarin RC, Pimentel SP, Cirano FR. Resveratrol decreases periodontal breakdown and modulates local levels of cytokines during periodontitis in rats. J Periodontol. 2013 Oct;84(10):e58-64. Abstract